Die Dinge selbst sind, sie zu ‚machen‘ ist der Motor. Dann sind sie da. Es ist kein leichter, aber der nächste schlüssige Schritt, sie aus den Zimmern heraus zu holen und ‚ das Innere‘ nach außen, sie ‚öffentlich‘ hin zu stellen. Aber sie sollen auch ‚draußen‘ bestehen. Es ist nicht ‚bloß privat‘, wenn wir existenziell über das Leben nachdenken, es reflektieren mit den Mitteln der Kunst. Und Kunst bedeutet auch (wie ;) Kochen ) : es muss sich alles im richtigen Maß und Unmaß begegnen, dabei unberechenbar, an der Nahtstelle zwischen Plan, Erfahrung und Intuition - und dann ist da etwas vollkommen NEUES entstanden, wahrnehmbar - die Welt ist für Augenblicke ein anderer Ort geworden.
Es ist gut, die Arbeiten zusammen in neuen Konstellationen und Zusammenhängen sehen – und sie anderen Augen auszusetzen. Dem neuen Blick. Neuen Raum finden zwischen
fremden Wänden.
Es heißt
seinen Ort finden
im Tag
schreibt Rose Ausländer.
In den Tag gehen
den Dingen
nicht ausweichen
beginnt sie ihr Gedicht.
Orte nennt Marie Luise Kaschnitz ihre letzten veröffentlichten Aufzeichnungen , ordnet sozusagen ihre Prosa räumlich, nicht zeitlich, verortet sich mit großer Genauigkeit in den Texturen ihrer inneren Landkarte - im Persönlichsten politisch.
Ort , etymologisch Spitze, Punkt, Stelle, Platz, Landstück. Daraus abgeleitet orten . Die augenblickliche Position bestimmen.
MENSCHENBILDER - Walzwerk Null, Düsseldorf
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FRIEDERIKE KAHLE - NICOLAIDES
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